Der Bedarf an Pflegekräften steigt, doch nur wenige Azubis rücken nach: Im vergangenen Jahr wurden 4.000 neue Ausbildungsverträge weniger abgeschlossen als 2021.
Die Zahl der neuen Auszubildenden in der Pflege ist im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen auf 52.300 gesunken. Das sei ein Rückgang um 4.000 Auszubildende beziehungsweise sieben Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Jahr 2021 waren noch 56.300 neue Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen worden.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr 146.500 Menschen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Der Frauenanteil der Auszubildenden lag den Angaben zufolge bei 76 Prozent.
Es gebe allerdings noch Datenlücken, die vollständigen Zahlen lägen voraussichtlich im Sommer vor, hieß es vom Statistikamt. Während unter anderem Bremen, Rheinland-Pfalz und Sachsen davon ausgingen, dass es zu keinen größeren Abweichungen zwischen vorläufigen und endgültigen Ergebnissen komme, gebe es bei den Ergebnissen in einigen anderen Bundesländern derzeit noch erhebliche Unsicherheiten.
Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen: Ende März war das Statistische Bundesamt in einer Berechnung davon ausgegangen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland bis 2055 um 37 Prozent wachsen wird, weil die Menschen immer älter werden.
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