Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) appelliert an die Partner in der Selbstverwaltung, bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) auf eine konstruktive Zusammenarbeit zu achten. „
Die Einführung der ePA ist eine Teamleistung – alle müssen mitmachen“, betonte Vorstandsmitglied Sibylle Steiner!
Wenn die ePA gut funktioniere, habe sie das Potenzial, Praxen künftig zu entlasten. Allerdings werde es am Ende immer um die Qualität der technischen Umsetzung gehen und darum, dass die ePA sektorenübergreifend befüllt werde. Deshalb sei es von Bedeutung, dass auch die Krankenhäuser mitmachten und beispielsweise elektronische Entlassbriefe in der ePA verfügbar seien.
Entscheidend sei zudem die Umsetzung durch die Anbieter der Praxisverwaltungssysteme (PVS). Schnell, aufwandsarm und unkompliziert müssten die Praxen sie nutzen können. Dazu hat die KBV bereits im Mai entsprechende Anforderungen an die PVS definiert.
Von den Krankenkassen wiederum erwarte die KBV, dass sie ihre Versicherten umfassend und sachgerecht informierten, betonte Steiner. Es dürften keine falschen Erwartungen geweckt werden. Ansonsten könnte ein erheblicher Aufklärungsbedarf seitens der Patientinnen und Patienten auf die Praxen zukommen.
90 Prozent der Praxen befürchten einer IGES-Umfrage im Auftrag der KBV zufolge, dass ihnen die Aufklärung der Patienten über die ePA einen zusätzlichen Aufwand verursachen werde. Dazu dürfe es nicht kommen, mahnte Steiner. Sie appelliere an die Krankenkassen, ihrer Informationspflicht nachzukommen.
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