
Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) und das Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) starten eine grenzüberschreitende Kooperation. Gemeinsam wollen sie die Krebsforschung und Versorgung im Rahmen der EU-Mission Krebs vorantreiben und einen onkologischen Exzellenz-Hub im Herzen Europas etablieren.
Mit einem neu unterzeichneten Kooperationsabkommen legen Bayern und Österreich den Grundstein für eine der ersten transnationalen Partnerschaften zwischen onkologischen Spitzenzentren in Europa. Die Vereinbarung zwischen dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) und dem Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) verfolgt das Ziel, Krebsforschung und -versorgung gemeinsam weiterzuentwickeln. Unterstützt wird die Initiative von den Wissenschafts- und Gesundheitsministerien beider Länder.
Im Rahmen der Fünfjahresfeier des BZKF in München unterzeichneten Vertreter:innen der bayerischen Staatsregierung sowie der österreichischen Bundesregierung und der beteiligten Universitäten das Abkommen.
Ziel der Partnerschaft ist es, einen regionalen onkologischen Exzellenz-Hub zu schaffen, der über Landesgrenzen hinweg agiert. Im Fokus stehen gemeinsame klinische Studien, innovative Forschungsprojekte, Digitalisierung, Aus- und Weiterbildung sowie Präventionsprogramme. Diese Kooperation ist Teil der EU-Mission Krebs, die bis 2030 die Versorgung und Lebensqualität von Millionen Betroffenen verbessern will.
„Forschung und Versorgung dürfen an Staatsgrenzen nicht enden“, betonte Österreichs Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner. Auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume hob hervor: „Der Krebs macht nicht an Landesgrenzen halt – unsere Forschung auch nicht.“
Das Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) vereint die drei führenden onkologischen Universitätszentren in Wien, Graz und Innsbruck. Als nationaler Partner der EU-Mission Krebs verfolgt das ACCN den Aufbau präzisionsmedizinischer Versorgungsstrukturen, gemeinsamer Tumorboards, früher klinischer Studien und Bildungsprogramme. Durch die neue Partnerschaft mit Bayern soll dieser Aufbau nun auf eine europäische Ebene gehoben werden.
Das 2019 gegründete Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) ist ein Zusammenschluss der sechs universitären Krebszentren in München, Erlangen, Würzburg, Regensburg und Augsburg. Es versorgt über 13 Millionen Menschen in Bayern und verfolgt das Ziel, innovative Therapien wohnortunabhängig zugänglich zu machen. Die Kooperation mit Österreich soll nun den Zugang zu klinischen Studien und innovativer Versorgung auch über die Landesgrenzen hinweg ausweiten.
Die Partnerschaft zwischen BZKF und ACCN zeigt, wie regionale Allianzen zur Umsetzung globaler Gesundheitsstrategien beitragen können. Im Mittelpunkt stehen gemeinsame klinische Studien, vernetzte Tumorboards, digitale Lösungen in Nachsorge und Prävention sowie gemeinsame Förderprojekte auf europäischer Ebene. Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Einbindung von Patient:innen und ihren Angehörigen.
Mit dieser grenzübergreifenden Initiative setzen Bayern und Österreich ein starkes Zeichen für die europäische Zusammenarbeit im Kampf gegen Krebs.
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