Ärztliches Arbeiten und Weiterbildung in den USA

Länderinformation und demografische Daten

Fläche: drittgrößte Land der Erde bestehend aus 50 Bundesstaaten mit mehr als 325 Mio.  Einwohnern (Stand 2017).

12,60 % sind älter als 65 Jahre, 67,20 % sind zwischen 15 und 64 Jahren, 20,20 % sind jünger als 14 Jahre. Die Hauptstadt ist Washington DC. Die Nationalsprache ist Englisch, in vielen Gegenden ist jedoch der spanisch sprechende Anteil der Bevölkerung sehr hoch.

Das Gesundheitswesen

Bis zur Gesundheitsreform durch Barack Obama gab es in den USA keine allgemeine Versicherungspflicht. Die US-amerikanischen Bürger konnten selbst entscheiden, ob und wie sie sich krankenversichern. Die meisten Amerikaner sind über ihren Arbeitgeber versichert. Für Menschen über 65 Jahre gibt es eine staatliche Krankenversicherung (Medicare) und für die Ärmsten der Bevölkerung werden durch das soziale Programm Medicaid die Kosten für Notfallbehandlungen übernommen. Etwa 15 % der Bevölkerung haben keine Krankenversicherung. Ab dem Jahr 2010 wurde nach intensiver Reformdiskussion der Patient Protection and Affordable Care Act („Obamacare“) verabschiedet 

Das Aus- und Weiterbildungssystem

 

Die Ausbildung zum Arzt ist in den USA in zwei getrennte Abschnitte gegliedert. Sie beginnt in der Regel mit einem 4-jährigen naturwissenschaftlich ausgerichteten Studium an einem College mit einem Bachelor-Abschluss..

Die eigentliche medizinische Ausbildung erfolgt im Anschluss an einer Medical School und dauert ebenfalls 4 Jahre. Für die Bewerbung an einer Medical School ist u.a. meistens der MCAT (Medical College Admission Test) erforderlich. Dieser Test wird von der American Association of Medical Colleges (AAMC) durchgeführt.

Die medizinische Ausbildung gliedert sich in eine vorklinische und eine klinische Phase von jeweils 2-jähriger Dauer. Der vorklinische Abschnitt schließt mit einem United States Medical Licensing Examination Step 1 (USMLE Step 1) ab. Der Klinische teil schließt mit USMLE Step 2 CK und USMLE Step 2 CS. Der Abschluss der Medical School ist der Doctor of Medicine (MD) oder Doctor of Osteopathic Medicine (DO).
 

Weiterbildung zum Facharzt

Die Weiterbildung nach der Medical School ist das Residency Program. Vor Beginn der Residency müssen ausländische Studenten die ECFMG-Zertifizierung erlangen. Das Residency Program dauert zwischen drei und sieben Jahren, je nachdem für welche Fachrichtung man sich entscheidet. Das erste Jahr dieser Ausbildung wird auch als Internship bezeichnet.

Nach der Absolvierung des Resideny program gibt es noch das ein bis dreijährige Fellowship Program.

Wissenschaftliche Forschung

Das SCORE (Standing Committee on Research Exchange) Program der AMSA (Austrian Medical Student Association) ist ein internationales Austauschprogramm für Medizinstudenten, die an Forschungsprojekten arbeiten möchten. Bei der AMSA kann man sich für einen Forschungsaufenthalt im Ausland, darunter auch in den USA, bewerben. Die Dauer beträgt zwischen ein und sechs Monaten.

Voraussetzung für ärztliche Tätigkeit

Wenn man in den USA als Arzt tätig sein möchte, braucht man eine ECFMG-Certification. Voraussetzungen dafür sind:

  • die Prüfungen USMLE (United States Medical Licensing Examination) Step 1 (schriftliche Prüfung) und Step 2 (schriftliche und mündliche Prüfung)
  • ein abgeschlossenes Medizinstudium von mind. vier Jahren, wobei die Universität und der Jahrgang im International Medical Education Directory (IMED) aufgelistet sein müssen (nähere Info hier)
  • Nachweis über die abgeschlossene Ausbildung in Form des Zeugnisses (final medical diploma) erbringen.

Der Nachweis über gute Englischkenntnisse in Form des TOEFL ist nicht mehr notwendig. Weitere Infos zur ECMFG Certification finden Sie im ECFMG Information Booklet und im USMLE Bulletin of Information.

 

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Wichtige Adressen

Erfahrungsberichte

Auslandsfamulatur an der Nova Southeastern University (NSU) Florida
von Nikolaus Schreiber
Die Bewerbung fand über die Medizinische Universität Graz, genauer gesagt über das International Office statt. Nachdem meine Freundin Anfang Oktober 2018 von der Auslandsfamulatur an der NSU Florida (Nova Southeastern University) erfahren hat, haben wir beschlossen uns gemeinsam für Februar 2019 zu bewerben. Wir wollten unbedingt nach Florida und haben von Studienkollegen gehört, dass es dort toll sei. Für die Bewerbung mussten der Lebenslauf, ein Englischnachweis (Maturazeugnis) und ein Motivationsschreiben (auf Englisch) eingereicht werden und dann musste man erstmal ein paar Wochen warten.
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16 Wochen Rotation am Creighton University Medical Center in Nebraska
von Florian Wenzl
Aus einer Vielzahl von Gründen hatte ich bald nach dem Beginn des Medizinstudiums in Graz das Ziel, einen Teil des Studiums im englischsprachigen Ausland zu absolvieren. Einige wesentliche Motivationsfaktoren für ein Studium im englischsprachigen Ausland waren das Erlernen des englischen medizinischen Fachjargons, persönliches Mentoring und intensives Bed-side-teaching, Perfektionierung der Englischkenntnisse in Wort und Schrift und das Kennenlernen eines anderen Gesundheitssystems.
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3 Month Elective in Radiology at Georgetown University Hospital
von Dounia Mettri
This is probably the easiest question for me to answer. Ever since I started medical school, I knew I wanted to go to America. I’ve always dreamed big and America is THE country if you have big dreams and goals. It’s the country where dreams come true, right? Or at least that’s what they say.
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USMLE Step 1 – Path to Success
von Dr. Stephan Salzmann
Im Rahmen meines letzten Studienjahres habe ich durch ein Programm von Going International drei Monate am Pennsylvania Hospital, einem Lehrspital der University of Pennsylvania, absolvieren dürfen. Diese Zeit war mit Abstand die lehrreichste und spannendste Erfahrung meines Studiums.
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USA: Ein "Making-Of" eines Fellowships
von Ass.-Prof. Hermann Agis, PhD
Jedes Forschungs-Fellowship ist eine einzigartige und persönliche Erfahrung. Es ist nicht mein Anliegen in diesem Bericht einen allgemein gültigen Leitfaden zu verfassen, sondern einen persönlichen Erfahrungsbericht zu bieten, der inspirieren soll.
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Persönliche Eindrücke eines Fellowship in den USA
von Dr. Marion Munk
Auslandsaufenthalte („going international“) bringen stets sehr persönliche Erfahrungen mit sich. Sie öffnen die Augen, machen neugierig, erweitern den Erfahrungsschatz. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einen kleinen Einblick in meine Zeit in den USA zu geben: Für mich ist das Wichtigste, Möglichkeiten und Chancen, die darin liegen, aufzuzeigen und für dabei auftretende Alltagsfragen zu sensibilisieren.
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Three-months Clinical Rotation at Pennsylvania Hospital - Student Report
von Nicola Hermann
The Program gives you the valuable opportunity to study at one of the Ivy-League Universities, which is ranked at the very top of all medical schools. You become a part of the medical educational system of the United States for 3 months. It shows you the effectively structured American approach to teaching and ended up being a great learning experience in my life as a medical student.
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Residency in the States
von Dr. Natascha Woschnagg-Kloser
"In general there is a good working climate with lots of emphasis on teamwork. There is plenty of support and also expectations. Depending on the specialty working hours differ, but by and large the 80 hour week is complied with by now."
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