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Künstliche Intelligenz optimiert Krankenhauskoordination im NHS

Ein erfolgreiches Modell für die Zukunft
aihta.at

Im Bradford Royal Infirmary wurde das erste KI-gestützte Krankenhaus-Koordinationszentrum im Vereinigten Königreich eingeführt, um operative Entscheidungen zu zentralisieren und den Patient:innenfluss zu verbessern. Erste Ergebnisse zeigen Fortschritte, jedoch auch Herausforderungen.

 

Ein innovatives KI-Modell für bessere Koordination und Entscheidungsfindung

Im Rahmen eines Projekts des National Health Service (NHS) wurde ein Krankenhaus-Koordinationszentrum mit künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, das darauf abzielt, die operative Entscheidungsfindung zu verbessern. Dieses Zentrum nutzt eine Echtzeit-Datenanalyse, um den Patient:innenfluss zu optimieren und die Sicherheit der Patient:innen zu erhöhen. Bradford Royal Infirmary war das erste Krankenhaus im Vereinigten Königreich, das ein solches KI-gestütztes System implementierte. Ziel war es, die Abläufe im Krankenhaus zu zentralisieren und das Vertrauen des medizinischen Personals in die Prozesse zu stärken.

Ergebnisse und Herausforderungen: Eine vielversprechende, aber komplexe Implementierung

Eine vom NIHR Health and Social Care Delivery Research Programme durchgeführte Studie hatte die Aufgabe, die Wirksamkeit des KI-gestützten Zentrums zu überprüfen und zu entscheiden, ob eine Ausweitung auf andere britische Krankenhäuser sinnvoll ist. Zu den Methoden der Studie gehörten ethnografische Beobachtungen und Interviews mit Krankenhausmitarbeitern sowie eine detaillierte Auswertung quantitativer Daten, wie Patient:innenfluss und -sicherheit.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Vertrauen des Personals in die Krankenhausabläufe nach der Implementierung des Zentrums deutlich gestärkt wurde. Es gab zudem Hinweise auf eine Verringerung der Sterblichkeit und eine Reduktion der Wiederaufnahmen, allerdings konnte dies nicht eindeutig dem Koordinationszentrum zugeschrieben werden. Die Einführung des Zentrums brachte jedoch auch einige unbeabsichtigte Konsequenzen mit sich, darunter Spannungen zwischen der zentralen und der lokalen Entscheidungsfindung sowie Herausforderungen hinsichtlich der Qualität der erhobenen Daten.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und Empfehlungen für die Zukunft

Ein weiterer erschwerender Faktor war die COVID-19-Pandemie, die während der Studienzeit zu einer verstärkten Nachfrage nach innovativen Lösungen in allen britischen Krankenhäusern führte. Dies erschwerte den Vergleich des Bradford Royal Infirmary mit dem Vergleichskrankenhaus Huddersfield Royal Infirmary und beeinträchtigte die genaue Bewertung der Effektivität des Koordinationszentrums.

Für die künftige Einführung von KI-gestützten Koordinationszentren in anderen Krankenhäusern empfiehlt die Studie die Schaffung zuverlässiger spitalsweiter Informationssysteme und die Sicherstellung einer hohen Datenqualität. Zudem wird der Austausch mit anderen Kliniken, die bereits ein solches Zentrum nutzen, als wichtig erachtet, um die Implementierung effizienter und effektiver zu gestalten.

Fazit: Ein Schritt in die Zukunft der Krankenhauskoordination

Die Einführung des KI-gestützten Krankenhaus-Koordinationszentrums im NHS hat bereits positive Effekte gezeigt, insbesondere in Bezug auf das Vertrauen des Personals und mögliche Verbesserungen im Patient:innenfluss. Doch um eine breite Anwendung zu ermöglichen, müssen sowohl technische als auch organisatorische Hürden überwunden werden. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der ersten Phase könnten die Grundlage für eine erfolgreiche Ausweitung des Modells auf andere Krankenhäuser im Vereinigten Königreich legen.

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  Quelle: aihta.at (01.04.2025; GI-NH)
 
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