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Automatische Wahlarzt-Abrechnung ab Juli laut Ärztekammer unrealistisch

Man habe sich mit Sozialversicherung und Ministerium auf eine Verschiebung geeinigt, ÖGK und Gesundheitsministerium wollen davon aber nichts wissen.


Wahlärztinnen und Wahlärzte müssen ab 1. Juli auf Wunsch ihrer Patienten Rechnungen zur Kostenerstattung online bei deren Krankenkasse einreichen. Aus Sicht der Ärztekammer ist die Umsetzung zum Stichtag aber "nicht realistisch". Daher habe man sich mit Sozialversicherung und Ministerium geeinigt, dass sich die Umsetzung um einige Monate verschieben werde, erklärte die Ärztekammer am Donnerstag. Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und Gesundheitsministerium wollen von einer Verschiebung aber nichts wissen. 

Die Verhandlungen würden derzeit noch laufen, aber es herrsche Konsens darüber, dass der ursprünglich angedachte Stichtag mit 1. Juli nicht realistisch sei, behauptete die Ärztekammer (ÖAK) in einer Aussendung. "Denn eine Umsetzung ohne konkrete Richtlinien für Ärztinnen und Ärzte ist sinnlos, darin sind sich alle Beteiligten einig", wurde ÖAK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Edgar Wutscher, zitiert. Offen seien noch Fragen bezüglich der genauen Umsetzung, etwa welche Wahlärztinnen und Wahlärzte von der Umstellung betroffen sein werden oder wie die Finanzierung der entsprechenden Software für die Ordinationen erfolgen solle. Den 1. Juli als Stichtag bezeichnete Wutscher als "Fehlinformation seitens der Gesundheitskasse".

ÖGK: Verpflichtung gilt ab 1. Juli

Die ÖGK verwies auf APA-Anfrage darauf, dass die Verpflichtung von Wahlärztinnen und Wahlärzten zur Nutzung des Systems "WAH Online" per Gesetz ab 1. Juli gilt. "Eine Änderung kann nur durch den Gesetzgeber erfolgen", hieß es. Über die Umsetzung im Detail gebe es Gespräche mit der Ärztekammer und dem Ministerium. Eine Gesetzesänderung des Sozialversicherungsgesetz (ASVG), die für eine Verschiebung notwendig wäre, sei nicht geplant, heiß es aus dem Gesundheitsministerium gegenüber der APA.

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

  Quelle: derstandard.at (17.06.2024 - LW)
 
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