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VKA weist Forderungen des Marburger Bundes als unbezahlbar zurück

Am 18.6.2024 haben die Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA begonnen. Die Gewerkschaft Marburger Bund fordert eine Entgelterhöhung in Höhe von 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr.

Nach Ansicht der Arbeitgeberseite sind die Forderungen unbezahlbar. Es drohe eine Steigerung des finanziellen Risikos vieler Kliniken bis hin zur Insolvenz.

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat am 10.6.2024 ihre Forderungen für die mehr als 61.000 Ärztinnen und Ärzte bekannt gegeben, die an den kommunalen Krankenhäusern beschäftigt sind und auf die der Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte (TV-Ärzte/VKA) Anwendung findet. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weist die Gewerkschaftsforderung als „unbezahlbar“ zurück.

VKA fordert Tarifabschluss mit Augenmaß

Dazu Dirk Köcher, Verhandlungsführer der VKA und Kaufmännischer Direktor des Städtischen Klinikums Dresden: „Die kommunalen Krankenhäuser bilden das Rückgrat der stationären Krankenversorgung. Sie befinden sich schon seit längerem und nicht zuletzt aufgrund der inflationsbedingten Kostensteigerungen sowie der stetig wachsenden Personalausgaben in einer finanziell äußerst angespannten Lage. Allein die letzten beiden Tarifabschlüsse mit dem Marburger Bund von 2022 und 2023 – wohlgemerkt innerhalb eines Jahres – haben zu einer Steigerung der Entgelte der Ärztinnen und Ärzte von insgesamt mehr als 12 Prozent geführt. Zusammen mit den nun geforderten 8,5 Prozent würde es innerhalb von zwei Jahren zu einem Lohnplus von 20 Prozent kommen. Im Gegensatz dazu sind die Erlöse der Krankenhäuser bundesweit von 2022 bis 2024 gerade einmal um etwa 11 Prozent gestiegen. Die jetzt veröffentlichten Forderungen bringen allein hinsichtlich der Entgeltforderungen und der Forderung nach Erhöhung der Bereitschaftsdienstentgelte ein Kostenvolumen von mehr als 542 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten mit sich. Dazu kämen die finanziellen Belastungen wegen der weiteren Forderungen des Marburger Bundes zur Arbeitszeit. Es ist jetzt an der Zeit, die Schere zwischen Erlösen und Ausgaben wieder zu schließen. Deshalb ist ein Abschluss mit Augenmaß nötig.

Forderungen des Marburger Bundes im Überblick

Der Marburger Bund fordert eine Entgelterhöhung in Höhe von 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr. Dazu kommen weitere Forderungen:

  • Anhebung der Bereitschaftsdienstentgelte auf das individuelle Stundenentgelt,
  • Erhöhung der Pauschale für Rufbereitschaften,
  • Änderung der Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtarbeit:
    • Definition eines arbeitszeitrechtlichen Korridors im Zeitraum von 7.30 bis 18.00 Uhr,
    • Einführung eines zusätzlichen Randzeitenzuschlags bei Arbeit außerhalb dieses Korridors,
    • Regelung der Wechselschicht spätestens einen Monat vor Beginn des Planungszeitraums,
    • Bewertung und Erhöhung der Zuschlagshöhe und des Zusatzurlaubsanspruchs

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

 

  Quelle: haufe.de (25.06.2024 - LW)
 
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