Französische Behörden warnen vor übermäßigem Sojakonsum
Die französischen Gesundheitsbehörden raten von übermäßigem Sojakonsum ab, da diese Isoflavone enthalten können, die die Hormonfunktion beeinträchtigen könnten. Besonders empfohlen wird eine Einschränkung in Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Kliniken.
Soja und Isoflavone: Mögliche Risiken für die Gesundheit
Isoflavone kommen vor allem in Hülsenfrüchten und insbesondere in Soja vor. Diese Substanzen können die natürliche Hormonfunktion beeinflussen und haben das Potenzial, das Fortpflanzungssystem zu beeinträchtigen. Aymeric Dopter, der Leiter der Risikobewertung im Bereich Ernährung bei der französischen Lebensmittelsicherheitsbehörde Anses, erklärte, dass der übermäßige Verzehr von Soja zu unerwünschten Auswirkungen auf die Hormonbalance führen könnte. Es gehe jedoch nicht darum, Soja generell schlechtzumachen, sondern die hohe Konzentration an Isoflavonen in derzeit üblichen Sojaprodukten zu berücksichtigen.
Dopter betonte, dass, solange Sojabohnen mit weniger Isoflavonen nicht zur Verfügung stehen, ein maßvoller Umgang mit Sojalebensmitteln ratsam sei. Die Anses empfiehlt daher, den Konsum solcher Produkte zu reduzieren, bis eine sichere Alternative verfügbar ist.
Empfehlungen für öffentliche Einrichtungen
Die Behörde sprach besonders Institutionen wie Kindergärten, Schulen und Altenheimen klare Empfehlungen aus, Sojalebensmittel aus ihren Menüs zu entfernen. In diesen Einrichtungen, in denen besonders vulnerable Gruppen wie Kinder und Senioren versorgt werden, sollte der Sojakonsum dringend eingeschränkt werden, um mögliche gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Besonders betroffen sind Produkte wie pflanzliche Steaks, Sojamilch, Joghurt oder auch Desserts auf Sojabasis.
Weiterführende Forschung und europäische Zusammenarbeit
Die Anses plant, ihre toxikologischen Referenzwerte zur Isoflavonbelastung mit ihren europäischen Partnern zu teilen und die Risiken gemeinsam weiter zu untersuchen. Es wird erwartet, dass dies zu einer besseren Einschätzung der Auswirkungen von Sojalebensmitteln auf die Hormonfunktion führt und möglicherweise zu neuen Richtlinien für den Verzehr solcher Produkte in der Zukunft beiträgt.
Fazit: Vorsicht beim Sojakonsum
Obwohl Soja als pflanzliche Proteinquelle nach wie vor sehr beliebt ist, unterstreichen die französischen Behörden, dass der Konsum in Maßen erfolgen sollte. Soja ist besonders in verarbeiteten Lebensmitteln weit verbreitet, und eine zu hohe Aufnahme von Isoflavonen könnte langfristig gesundheitliche Auswirkungen haben. Besonders in Institutionen, die für die Versorgung von Kindern, älteren Menschen und Patienten verantwortlich sind, sollte auf den übermäßigen Einsatz von Sojaprodukten verzichtet werden, bis eine Lösung für die Isoflavonproblematik gefunden ist.
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