Österreichische Ärztekammer alarmiert: Krise im Kassensystem spitzt sich weiter zu

Forderung nach Krisengipfel zur Rettung des Kassensystems

Die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) äußert massive Bedenken angesichts des wachsenden Defizits der ÖGK. Laut aktueller Prognosen beläuft sich das Minus für das Jahr 2025 bereits auf 900 Millionen Euro. ÖÄK-Präsident Johannes Steinhart fordert dringende Maßnahmen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten sei eine funktionierende Gesundheitskasse unerlässlich, so Steinhart. Er mahnt nachhaltige Effizienzsteigerungen, eine gesicherte Finanzierung und die rasche Einführung des von der ÖÄK vorgelegten einheitlichen Leistungskatalogs an. Die Politik müsse sich klar zum solidarischen Gesundheitssystem bekennen und dieses durch konkrete Schritte stärken, um eine optimale Versorgung aller Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.

Die Bundeskurie niedergelassene Ärzte unterstrich kürzlich auf einer Pressekonferenz, wie die medizinische Versorgung trotz der schwierigen finanziellen Lage gesichert werden kann. Vizepräsident Edgar Wutscher betonte, dass Österreich es sich leisten können müsse, die Gesundheitsversorgung als Kernaufgabe der Regierung zu betrachten. Die Probleme würden sich in allen Bundesländern zuspitzen, wobei die ÖGK in manchen Regionen kaum noch als Verhandlungspartner agiere. Wutscher forderte, die Gesundheit nicht unter einem politischen Vakuum leiden zu lassen, sondern sie auf die politische Agenda zu heben und das Bekenntnis zum solidarischen Gesundheitssystem durch entsprechende Finanzierung zu untermauern. Ein Krisengipfel mit allen Akteuren der Gesundheitspolitik sei unerlässlich, um zu verhindern, dass das solidarische Kassensystem in einem wohlhabenden Land wie Österreich zugrunde gerichtet wird.

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